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in die Ehe getreten, u. sich deswegen bey uns gemeldet hatten, ein paar Segens-Verse zu ihrem neuen Stande gesungen. Im Island war Bruder Müller, der sowol als seine Frau seit 3 Wochen so böse Füße gehabt, daß sie nicht im Stande waren auszugehen, wieder soweit hergestellt, daß er den gewöhnlichen Haus-Besuch anfangen konnte. Er besuchte d. 3tn alle Neger die er zu Hause antraf u. hatte Gelegenheit mit einigen Getauften recht herzlich zu reden, sie an ihre Taufgnade zu erinnern u. sie zu bitten, ja nicht zu vergessen, was ihr Schöpfer u. Erlöser für sie gethan, der uns mit Seinem eignen theuren Blute erlöset u. von Sünden gewaschen habe. Sie waren sehr attent u. man merckt allemal, daß es ihnen einen neuen tiefen Eindruck gibt, so oft man sie an ihre Tauf Gnade erinnert.

Bruder Martens der schon seit 14 Tagen einen bösen Fuß gehabt, daß er nicht viel ausgehen konnte, wurde noch dazu von einer giftigen Wespe übers Auge gestochen, so daß er fast blind wurde u. nichts thun konnte. D. 7ten donnerte u. regnete es so entsezlich, daß niemand aus dem Hause

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/352&oldid=- (Version vom 12.7.2024)