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Pfarrer; unser Major aber nahm immer unsre Parthie u. sagte ihnen: Ich kenne meine Soldaten u. weiß was sie vorhaben, geht ihr auch hin zu ihnen u. lernt sie kennen. Durch dieses Herrn Vermittelung u. Fürsprache gelung es uns endlich auch, die völlige Entlaßung unsers Dienstes zu erhalten u. als wir Abschied von ihm nahmen, bat er uns mit Thränen in den Augen, seiner fleißig zu gedencken. 1748 d. 26tn Oct. traten wir sodann alle 12 unsere Reise nach Herrnhaag an, woselbst wir mit vieler Liebe aufgenommen wurden, am 30tn Nov. Erlaubniß zum Bleiben erhielten u. am 12tn Dec. alle 12 durch die Aufnahme zur Gemeine hinzu gethan wurden. Wie es einem zu muthe sey, sich nach einem 16jährigen unruhigen Soldaten Leben auf einmal in einem so stillen u. seligen Friedensörtgen als Einwohner zu sehen, darf ich wol nicht beschreiben? manche Thränen habe ich dem Heiland für diese Gnade gebracht. 1749 d. 4tn Apr. wurde ich zum erstenmal mit der Gemeine des heiligen Abendmahls theilhaftig. Zu Anfang des Jahrs 1750 erhielt ich mit mehreren Brüdern einen Ruf nach Pensilvanien, mit welchen ich im Junӱ selbigen Jahres in

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/256&oldid=- (Version vom 24.4.2024)