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Stube jemand von Herzen beten. Da Er hinaus ging, um zu sehen, wer u. wo es sey, traf er hinter dem Hause den ledigen Bruder Heinrich an, welcher ihm auf Befragen, was er da mache, antwortete: Weil es sich in meinem Hause nicht thun läßt, daß ich dem Heiland mein Herz aus schütte u. Ihm meine Gedancken u. Anliegen sage, so bin ich hieher gegangen. Bruder Sörensen freute sich, u. ließ ihn ungestört in seinem Gebet. D. 20tn wurden zum ersten mal des heiligen AbendMahls theilhaftig eine Frau Benedicta, eine Witwe Phöbe, eine ledige Schwester Theresia u. ein Mädgen Maria Agnes; und d. 21tn wurde die Schwester Lucia, die einige Jahre vom Friedenskuß der Getauften ausgeschloßen gewesen war, absolvieret welches, wie man nachhero vernahm, bey vielen einen gesegneten Eindruck machte. D. 24tn stellte Bruder Johannes in der Versamlung vor, wie wir aus dem Leiden u. Tod des Heilands unser tiefes Verderben so heilsamlich erkennen könten. D. 14tn Mart. hielt Bruder Beck die Predigt über den Text „Meine Seele ist betrübt bis in den Tod“, von der großen Seelen-Angst, die der Heiland um unsertwillen aus gestanden hat. Unser Saal konnte die Menge der Zuhörer nicht fassen. Alles war auf

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/227&oldid=- (Version vom 4.4.2024)