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besonders nahe gefühlt hätten. D. 7tn in der Frühstunde sagte Bruder Anton: Wir haben die Zeit her gar manches angenehme Wort von des Heilands Menschwerdung tiefen Erniedrigung, Leiden, Sterben u. Blutvergießen gehört, u. daß Er zum Licht u. Trost der Heiden in die Welt kommen ist. Nun für alles, was Er aus gestanden hat, verlangt Er nichts von uns als unsre verderbten Herzen, die Er sich selbst zur Wohnung zubereiten will. So laßt uns denn zu Ihm gehen u. Ihn bitten, unsre Herzen aufs neue zu segnen u. mit seinem Blute zu besprengen, so werden wir ein Vergnügtes u. Seliges Jahr haben.

D. 8tn in der Kinderstunde sagte Bruder Johannes: Ihr wißt, wenn ihr des Morgens aufsteht, so seyd ihr hungrig u. wollt etwas zu essen haben. So sollt ihr auch alle Tage, wenn ihr erwacht, gleich den Heiland bitten, daß Er eure Herzen mit Seinem Worte speise u. mit seinem Blute träncke, so werdet ihr in Seiner Liebe zunehmen, so wie ihr dem Leibe nach von Jahr zu Jahr zunehmet, wachset u. stärcker werdet. D. 9tn taufte Bruder Sörensen den Krancken 5 Jährigen Sohn Heinrich, des Bruder Stephanus in seinem Hause; es er verschied aber Tages drauf, als d. 10tn selig.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/221&oldid=- (Version vom 24.3.2024)