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können, glauben aber, der Heiland ist uns nahe u. kan uns in allen Umständen helfen: so dürfen wir Ihm nur unsre Noth klagen. Er hilft uns gewiß mit Freuden. Wir dürfen nur bedencken, daß Er für uns gestorben ist u. Sein Blut für uns vergossen hat. Sollte Er uns jezt nicht erhören, wenn wir Ihn anrufen. Bruder Joh. Ludwig Beck schrieb uns vom 21tn July, daß das Schiff noch heute Abend abgehen sollte, u. empfahl sich unsrem Andencken u. Gebet.

D. 13tn Aug. erinnerten wir uns so wol im teutschen als grönländischen[WS 1] Morgensegen der besondern Gnaden-Heimsuchung in der Kirche zu Berthelsdorf 1727, u. danckten dem lieben Heiland, der auch uns aus Gnaden zu seiner Brüder Gemeine gebracht hat. In der Frühstunde d. 17tn sagte Bruder Anton: Laßt uns heute wieder aufs neue zum Heiland gehen u. Ihm unsre Herzen geben, damit Er uns zu seinen Wunden leite, daraus wir Leben u. Freude für unsre Seelen erlangen, sie stehen allezeit offen, wie ein Brunnen, der überfließt. Denckt nur, wie wohl es uns thut, wenn wir recht durstig sind, u. wir zum Brunnen kommen, wer wollte sich da nicht laben! U. dazu ruft uns der Heiland alle Tage.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: grönldischen
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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/206&oldid=- (Version vom 20.3.2024)