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da zu Schiffe nach Europa zu gehen.

Die Frühstunde d. 16tn hielt der Helfer, Bruder Benjamin mit Gefühl, u. bat die Geschwister Jesum Christum den Gecreuzigten ja nicht aus den Augen zu lassen, denn das beständige Hinblicken auf Ihn mache die Seligkeit eines armen Sünders aus. Bruder Böhnisch fuhr d. 20tn auf die Loge, um den Zimmermann abzuholen, den uns der Kaufmann Raun, zur Hülfe an der Verkleidung unsers Hauses von außen, angeboten hatte. Einige Friedrichshaabsche Grönländer kamen auf ihrem Rückwege von Norden hieher, u. waren Abends in der Versammlung. In der Frühstunde d. 21tn sagte Bruder Simon: Der Heiland spricht: Bittet, so werdet ihr empfangen. Ihr wißt, daß wir alle Heiden waren, u. gar nicht an Ihn gedacht haben, bis Er uns durch das Wort von Seinem Leiden, Tod u. Blutvergießen vom Schlafe der Sünden erweckt, u. uns durch Seinen Geist gezeugt hat, daß wir nach Leib u. Seele ganz verdorben sind. Da haben wir angefangen zu bitten, u. viele von uns wissen auch, daß Er uns erhöret u. mehr an uns gethan hat, als wir von Ihm gebeten. Darum sollen wir Tag täglich Seinen Tod u. Leiden bedencken u. auch recht danckbar Ihm dafür seyn.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/202&oldid=- (Version vom 19.3.2024)