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Zu dem Häuflein welches wir bedienen, sind in diesem Jahr 5 neue hinzugethan worden. Hingegen hat der Heiland aus dem Mohrdyker Häuflein den alten 78 jährigen Witwer Marx Thede, unsers Bruders Marx Thede in Sarepta Vater, zu sich genommen. Ich habe ihn verschiedenemal in seiner langwierigen Kranckheit besucht, da er herzlich um den Heiland geweint hat.

8. Auszug aus Bruder Daniel Renners
Bericht von Cassuben vom May bis
Nov: 1773.

Der heilige Geist, der Jesum so gern allen armen Sündern in Seiner Marter-Gestalt abmahlt, war in den Pfingst-Feyertagen das Augenmerck, woran wir uns erinnerten, baten Ihn bey unsrer manigfaltigen grossen Schuld u. Fehlern um Vergebung, u. daß Er uns auch ins künftige nicht verlassen wolle. In den Monaten Jun. u. Jul. grassirten in der Gegend schwere Kranckheiten. Ich besuchte, auf Begehren, viele Krancken, u. sagte zu ihrem Trost manch Wörtlein von der Liebe des Heilands zu allen armen verlegenen Sündern. Etliche sind selig, im Glauben auf das theure Verdienst Jesu aus der Zeit gegangen, als: Ein Ehrmann in Giesebiz bejammerten anfänglich bey meinem Besuch die Zeit, die er in seinem Leben ohne Gott im verkehrten

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/192&oldid=- (Version vom 3.3.2024)