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am Tage nicht kommen können, kam Abends u. brachte noch 5 andere mit, deren welche schon am Tage da gewesen waren. Unter denen war des Schulzens Sohn, der nebst seinem Bruder gründlich von Heiland angefaßt ist. Die Eltern sind ihnen zwar entgegen; sie aber sind sehr ernstlich in ihrem Vorhaben, u. der Aelteste sagte: Was frage ich nach meines Vaters Guthe u. allem übrigem! ich will selig werden. Wir blieben mit diesem lieben Leutgen bis spät in die Nacht beysammen, u. hatten recht vergnügte Unterredungen mit ihnen. Wir baten sie beym Abschied, beym Heiland u. Seinen Wunden zu bleiben, u. sich immer gefühligere Herzen schencken zu lassen. D. 16ten kamen wir wieder nach Hause, danckbar, daß der Heiland mit uns gewesen, u. wünschten von Herzen, daß auch dieser unser erster Besuch nicht möchte ohn Segen seyn. Wir haben doch an die 60 Personen gesehen u. gesprochen.

Zum Anfang des neuen Kirchen-Jahrs d. 28tn Nov: bat ich, zum Schluß unsrer allgemeinen Haus-Versammlung darin auch einige Fremde waren, den Heiland in einem herzlichen Gebet, ferner fortzu fahren, sich an uns zu beweisen, u. nicht eher zu ruhen, bis dieses Haus u. alle, die darinn aus- u. eingehen, seine ganze Freude werden. Wir hatten nachher liebliche Spuren, daß diese Gelegenheit vielen zum Segen gewesen.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/178&oldid=- (Version vom 11.2.2024)