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verlegen ist, zum Heiland weisen sollen.

Mein sehnliches Bitten bey meiner Abreise war: Beschwemm die Saat, HErr Jesu Christ, tauch sie tief in Dein Blut. D. 14tn kam ich nach Buchsweiler. Ich besuchte die Geschwister in den Häusern, u. bat sie, in einen wahren Umgang mit dem Heiland zu kommen zu suchen u. Ihm das ganze Herz zu geben. Es sind hübsche Leute hier, denen es drum zu thun ist, den Heiland recht zu genießen u. es ist Liebe unter ihnen. D. 29tn kam ich wieder nach Straßburg, wo mich 3 neue Leute besuchten, die um ihre Seligkeit verlegen sind. Es besuchten mich auch am 8tn Sept. 2 Brüder, mit denen ich ernstlich redete u. dem einen seinen unordentlichen Wandel vorhielt; er sagte ganz sünderhaft, er habe schon lange Bestrafungen darüber gehabt, alles, was ich ihm sagte, u. noch mehr dazu, wäre wahr, er wolle den Heiland um Gnade u. Vergebung anflehen. Einem kürzlich in die Gesellschaft genommenen Bruder wurde auf seine Bitte erlaubt, zum Verlesen der Gemein-Nachrichten kommen zu dürfen. Er sagte, sein ganzer Sinn wäre, sich dem Heiland zu ergeben u. Ihn kennen zu lernen, u. weil er im Umgang mit den Brüdern Segen für Sein Herz gehabt habe, so wolle Er auch gerne mehr Gelegenheiten mit genießen.

Zum Winter fingen wir wieder die erste Bibel-Lection,

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/174&oldid=- (Version vom 11.2.2024)