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D. 29ten unterhielt ich mich wieder mit ihnen auf eine angenehme Weise davon, was ich glaubte, wie wohl es mir sey daß ich einen Heiland habe, u. wie nöthig ich Ihn habe. Sie wollten mir aber nicht nur nicht zugestehen, daß sie einen Heiland nöthig hätten, sondern mir auch streitig machen, daß ich arm u. sündig wäre. Alle sagten: Du bist ein guter Europäer u. wir haben dich sehr lieb u. freuen uns, daß du zu uns gekommen bist.

Wir wollen dich in Nain besuchen u. deine Frau u. Sohn u. deine übrigen Geschwister auch sehen.

D. 30ten war ich nochmals am Land u. pries den Eskimos ihres u. unsers Heilandes unermeßliche Liebe an. Sie hörten mit Vergnügen zu u. verstanden vieles. Dann fragten sie mich ob ich ein Angekock wäre? weil ich von solchen großen Dingen redete, die sie von keinem ihrer Propheten gehört hätten. Dieses gab mir Gelegenheit weiter mit ihnen zu reden. Sie hörten mit Andacht zu u. versicherten mich, daß sie es alles ihren Männern erzehlen u. ihnen keine Ruhe laßen wollten, bis sie uns in Nain besuchten. Ich sagte ihnen

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/161&oldid=- (Version vom 29.1.2024)