Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/15

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

armes Herz ins besondere u. die dabey zu fühlende innige Nähe des Martermans machte ihnen durch gängig diesen Tag zu einem besondern Festtage der Marter-Gottes u. versüßte ihnen ihre schwere Sclaverey. Es heist davon in einem Berichte: Wenn es auch manchmal den ganzen Tag so geht, daß man vor Arbeit auf nichts, als was man vor sich hat, dencken kan, so bleibt uns doch unsere Unterredungs Stunde mit dem Marter-Mann übrig u. wenn wir auch diese manchmal nicht halten können, so ist der Trost unsere Zusammenkunft, in der unser lieber Heiland in unserer Mitte wandelt u. in Seiner Tods-Gestalt, jedem selbst vor das Herz tritt. Ach du selige Marter Gottes, wie viel tausend u. aber tausend hast du schon zum Leben gebracht u. wie viel kalte Herzen hast du mit Liebe entzündet, dir sey ewig dafür Danck gebracht. D. 11tn gieng die Wittwe Jeschka Anna selig heim. Sie war schon vor der großen Erweckungs-Zeit 1742 verheyrathet worden u. als die Versamlungen der Brüder sich anfingen, besuchte sie dieselben gleich, u. das Zeugniß von der Marter Jesu war ihr sehr angenehm. Sie wurde nach u. nach mit den Geschwistern bekannt, fand Gelegenheit

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/15&oldid=- (Version vom 20.11.2023)