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und uns so viel gute Worte bringen, die wir zuvor nie gehört. Wir lieben alle Brüder u. wollen ihre guten Freunde bleiben, wir wollen euch fleißig besuchen, um die guten Worte von Jesu Leiden zu hören. Wir dencken an den Heiland haben Ihn lieb u. wollen Ihm unsre Herzen hingeben. Da wir so vielmal von euch gehört haben, daß der große HErr der über uns wohnt, vom Himmel herunter gekommen, ein Mensch geworden ist u. für unsere Sünden am Creuz Sein Blut vergoßen hat u. daß derselbige große HErr der über uns wohnt, der Himmel u. Erde u. alles geschaffen hat, haben will, daß wir unsern alten Heidnischen Gewohnheiten absagen sollen: so haben wir diesen Sommer nicht so grobe Sünden gethan, als andere Sommer. Wir sind Eins mit den vielen gläubigen Innuit, von denen wir so vielmal gehört haben, daß sie grade gegen uns über in Osten wohnen. Wir u. unsere Weiber u. Kinder reden in unsern Zelten von des Heilands Menschwerdung, Leiden u. Sterben für unsere Sünden. Wir können nicht leugnen daß wir Sünder sind; aber wir dencken der Heiland werde uns gnädig seyn. Darauf sagte Bruder Drachart:

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/129&oldid=- (Version vom 15.12.2023)