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bezeigt mit zugehen. Abends redete Bruder Layriz mit der Versamlung der noch hier befindlichen Eskimos u. Bruder Drachard verdollmetschte es ihnen. Lezterer schreibt davon: Ich fieng damit an, den Eskimos zu erklären, was ein Friedens Gruß bedeute. Da sie nun wie die Grönländer keinen Gruß haben, so sagte ich ihnen folgendes: Bruder Layriz bringt euch gute Worte u. will euch sagen, daß die Gemeinen eure Freunde sind u. euch lieb haben. Denn da die Gemeinen aus Briefen voriges Jahr von euch vernommen haben, daß ihr uns fleißig besucht u. Verlangen bezeigt habt, von des Heilands Menschwerdung, Leiden u. Sterben für eure Sünden zu hören: so haben sie sich gefreut u. den Heiland gebeten, daß doch ein einziger Mann unter den Eskimos es geschehen ließe, daß der Heiland ihm an das Herz kommen u. ihn zu einem armen Sünder machen könne, denn alsdann würde der Heiland selber mit Seinem Blute ihn los machen, vom bösen Gewissen u. ihm Gnade u. Freyheit von allen Sünden geben, u. dann würde er auch mit einem von Jesu Marter durchdrungenen Herzen zu seinen Landsleuten reden können

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/127&oldid=- (Version vom 15.12.2023)