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sich die ersten Tage bey ihnen auf. Da sie nun Anfangs nichts bekamen, u. die Brüder ein Renthier geschoßen hatten, so verlangten sie nach ihrer Landes-Gewohnheit daß die Brüder ihnen davon zu eßen geben solten. Bruder Schneider bedeutete sie u. sagte: Wir wißen u. verstehen sehr wohl, daß dieses unter den Innuit Brauch ist, aber unter den Kablunät ist es anders, wer sich mühet u. etwas erwirbt, dem gehört es u. er kan damit machen was er will. So halten wir es auch hier zu Lande. Wenn ihr Fleisch übrig habt, daß ihrs nicht verzehren könt u. ihr wollt es uns verkauffen, so wolln wir euch dafür bezahlen, darum müßt ihr thun wie wir, u. rechten Fleiß anwenden um etwas zu erwerben. Sie liessen sich bedeuten. Da sie aber nichts zu eßen hatten u. Hunger zu leiden anfingen, so gaben ihnen die Brüder einen Schincken, wofür sie sehr danckbar waren, Noch denselben Abend fieng ein Mann einen Seehund u. Tags darauf jagten sie 3 Renthiere ins Waßer u. erlegten sie glücklich so daß sie hernach genug zu eßen hatten. Die Attuguna erzehlte den

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/114&oldid=- (Version vom 1.12.2023)