Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/113

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ein starcker Hagel u. dann fiel ein solcher Schnee, daß er über Fuß tief lag. D. 14tn giengen die Brüder Schneider, Rhodes u. Lister einige deutsche Meilen weit ins Land hinein u. blieben die Nacht unter freyem Himmel, um sich noch weiter nach Renthieren um zu sehen, fanden aber keine u. brachten nur 2 Ripper u. eine Ente nach Hause. D. 18tn brach das Eis größtentheils ohne Geräusch los, so daß wir d. 20tn nichts mehr davon sahen. D. 21tn kam das erste Boot nebst einigen Kajaken bey uns an. D. 22tn früh wurde mit den Eskimos vom Heiland geredet; sie hatten aber wenig Aufmercksamkeit, weil sie bey gutem Winde forteilten, um in der Norder Fiorte auf die Renthierjagd zu gehen. Die 4 Brüder Schneider, Rhodes, Lister u. Morhard, giengen zu gleichem Zweck dahin ab, u. sie kamen d. 2tn Jul. Gott sey Lob u. Danck! glücklich u. wohlbehalten zurück. Wir danckten unserm lieben Herrn, der ihre Mühe gesegnet u. ihnen 2 Renthiere u. einen schwarzen Bären geschenckt hatte. Weil die Attuguna mit war, so sangen die Brüder Morgens u. Abends grönländische Verse. Die Eskimos die zugleich mit den Brüdern in die Fiorte fuhren, hielten

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/113&oldid=- (Version vom 1.12.2023)