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ledigen Brüder in Barby gewesen u. eine Anforderung in seinem Herzen gehabt hat, unter die Heyden zu gehen. Der Heyland hat seinen Trieb bestätigt, u. er hat, um sich zu seinem Dienst unter den Heyden zuzuschicken, so lang er hier in Herrnhuth gewesen, auf seiner Profession gearbeitet.

Da uns der Heyland angewiesen, wieder eine Brüder-Haushaltung in Paramaribo anzufangen; so fiel uns dabey ein, ob wir nicht unsere Augen auf die Bekehrung der armen Neger-Sclaven in Paramaribo richten solten. Wir brachten diesen Gedanken vor unsern lieben HErrn, u. Er approbirte, daß wir unserm Bruder Kersten insonderheit die Commission geben solten, drauf zu sehen, ob sich nicht unter den dortigen vielen Sclaven Herzen finden möchten, die der heilige Geist zubereitet hat, das Wort von Jesu Leiden anzunehmen. Da ruft ihm nun die ganze Gemeine zu: Gott segne dich u. sey dir gnädig, mein Sohn!

Es ist wahr, es ist eine sehr verdorbene Nation, u. die Macht der Finsterniß ist unter ihnen noch sehr

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 403. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/411&oldid=- (Version vom 21.6.2024)