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hat, dabey wir, wie es unter unserm Texte heißt, ausrufen: Wenn man Ihn hat, schmeckt u. fühlt u. liebet, u. Er uns Sein Fleisch zu eßen gibet u. Sein wahres Blut flößt ein, wohl dem sterbenden Gebein! Er hat da Seiner Kirche ein Mahl verordnet, das über allen Ausdruck gehet, da Er uns Seinen Marter-Leichnam u. Sein Gottes-Blut mittheilt, daß dadurch unser Herz u. Seele erquickt, ermuntert u. lebendig gemacht werden, u. der Sinn des Lamms Sinn gleiche u. die Hütte Seiner Leiche.

Wir haben es auch nicht etwa nur einmal in unserm Sterbens-Leben zu genießen, sondern es widerfährt Seiner Gemeine gar oft die Gnade. Und da wir es auch heute wieder zu erwarten haben, daß Er uns Seinen Leib zu eßen u. Sein Blut zu trinken geben will, so wollen wir Ihn bitten, daß Er Seine Gemeine freundlich besuche, sich jedem Herzen überschwänglich mittheile u. ein neues Siegel auf die Gemeinschaft drücke, die Er mit uns gestiftet u. angefangen hat.

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 360. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/368&oldid=- (Version vom 16.5.2024)