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fiel einem der Vers unter der Loosung ein. Den Tag darauf hatten wir wieder eine bittere Kälte, es schneyte unaufhörlich u. so hat es auch die ganze Woche durch angehalten, daß wir nicht haben fortarbeiten können. Wir sind unterdeßen doch getröstet über den 12tn Mart. u. erwarten nun alle Tage beßer Wetter, welches uns der Heyland aus Gnaden geben wolle. Meines Herzens Wunsch bey diesem Anfang habe ich in einigen Versen ausgedruckt, die auf der Bau-Stelle vorgesagt u. gesungen wurden. Ich legte den Stein, kniete nieder u. empfahl den Bau mit kindlichem Flehen dem Heyland u. bat Ihn, daß Er Seinen Segen zu diesem wichtigen Unternehmen aus Gnaden geben wolle. Es war ein durchdringendes Gefühl bey der ganzen Handlung, daß gar viele Dank-Thränen vergossen wurden. Von der Bau-Stelle gingen die Arbeiter in unser Haus, wo wir den Kelch der Danksagung unter uns theilten. Vor der Legung des Grundsteins kam die Gemeine in Gloonen-Chappel zusammen,

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 327. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/335&oldid=- (Version vom 7.5.2024)