passivi des gegebenen Zeitwortes gebildet, wobei die Präposition de gebraucht wird; z. B. ŝi est’as am’at’a de ĉiu’j, sie wird von Allen geliebt.
7. Das Adverbium endet auf e; Komparation wie beim Adjektiv. Z. B. mi’a frat’o pli bon’e kant’as ol mi = mein Bruder singt besser als ich.
8. Alle Präpositionen regieren den Nominativ.
9. Jedes Wort wird gelesen so wie es geschrieben steht.
10. Der Accent fällt immer auf die vorletzte Silbe.
11. Zusammengesetzte Wörter entstehen durch einfache Anreihung der Wörter, indem man sie durch hochstehende Striche trennt[1]. Das Grundwort kommt zuletzt. Grammatikalische Endungen werden als selbständige Wörter betrachtet. Z. B. vapor’ŝip’o (Dampfschiff) besteht aus vapor, Dampf, ŝip, Schiff, und o-Endung des Substantivs.
12. Wenn im Satze ein Wort vorkommt, das von selbst eine verneinende Bedeutung hat, so wird die Negation ne weggelassen; z. B. mi nenio’n vid’is, ich habe Nichts gesehen.
13. Auf die Frage „wohin” nehmen die Wörter die Endung des Akkusativs an; z. B. tie, da; tie’n, dahin; Varsovi’o’n, nach Warschau.
14. Jede Präposition hat eine bestimmte, feste Bedeutung; ist es aber aus dem Sinne des Satzes nicht ersichtlich,
- ↑ Im Briefwechsel mit solchen Personen, die der internationalen Sprache schon mächtig sind, oder in Werken, die für eben solche Personen bestimmt sind, fallen die hochstehenden Striche zwischen den verschiedenen Theilen der Wörter weg.
Ludwik Lejzer Zamenhof: Fundamento de Esperanto/Grammatik. Hachette & Cie, Paris 1905, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fundamento_de_Esperanto.djvu/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)