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Hugo Friedländer: Kulturhistorische Kriminal-Prozesse der letzten vierzig Jahre, Band 1

Lebens sehr häufig zeigt, daß Irrtümer, wie überall, so auch hier, vorkommen können, nur daß in unserem Falle die Folgen ungleich größer und schwerwiegender sind als bei Irrtümern auf manchem andern Gebiet.

Nach beiden Richtungen nun lernt der, dem eine sachliche Fortentwicklung unserer Einrichtungen am Herzen liegt, niemals besser mitsprechen über das, was nutzt und frommt, als wenn ihm die Fälle aus der bisherigen Praxis anschaulich entgegengebracht werden. Je schlichter und einfacher, je wahrheitsgemäßer und getreuer der Chronist sich auf die Wiedergabe des historisch Gewordenen beschränkt, je größer wird der Nutzen sein, den er der Allgemeinheit zuführt, welche sich an der Hand des Früheren leiten lassen will zum Finden der Grundsätze für Zukünftiges.

Wenn Herr Hugo Friedländer, wie er mitteilt, aus der reichen Fülle seiner Erfahrung, die er in 40jähriger Praxis als angesehener Berichterstatter nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland und auch bei manchen interessanten Verhandlungen der Nachbarländer gesammelt hat, einige selbsterlebte, und zwar die interessantesten Fälle wiedergibt, so ist ein solches Unternehmen für den Politiker, Volkswirtschaftler, Juristen, speziell Kriminalisten, Polizeibeamten, Abgeordneten, ja jeden Gebildeten mit Freuden zu begrüßen.

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Hugo Friedländer: Kulturhistorische Kriminal-Prozesse der letzten vierzig Jahre, Band 1. Continent, Berlin 1908, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Friedlaender-Kulturhistorische_Kriminal-Prozesse-Band_1_(1908).djvu/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)