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Hugo Friedländer: Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung, Band 3

Im Verlage von Hermann Barsdorf in Berlin W. 30 erschien:
Interessante Kriminal-Prozesse
von kulturhistorischer Bedeutung
Darstellung merkwürdiger Strafrechtsfälle
aus Gegenwart und Jüngstvergangenheit
Nach eigenen Erlebnissen von
Hugo Friedlaender
Gerichts-Berichterstatter
Eingeleitet von Justizrat Dr. Erich Sello
Elegant broschiert à Band M. 3.–. In Originalband à M. 4.–

Inhalt von Band I: Ein Raubmord im Eisenbahncoupé. Der Kwileckiprozeß. Der Hannoversche Spielerprozeß (Olle ehrliche Seemann). Die Leiche im Koffer. Der Raubmörder Hennig. Der Knabenmord in Xanten. Die Geheimnisse eines Klosters. Der Hauptmann von Köpenick (Wilhelm Voigt). Der Judenflintenprozeß. Die Engelmacherin Wiese. Der Erbe-Buntrock-Prozeß. Die Ermordung des Rittmeisters von Krosigk in der Reitbahn zu Gumbinnen.

Das Spiritisten-Medium Anna Rothe. 242 Seiten.

Inhalt von Band II: Der Hau-Prozeß. Der Mordprozeß Gönczi. Der Prozeß gegen den Fähnrich z. S. Hüssener. Erschießung zweier Musikschülerinnen. Der Mord im Essener Stadtwalde. Das Dynamit-Attentat gegen den Polizeioberst Krause. Der Prozeß gegen den Räuberhauptmann Kneißl. Der Prozeß gegen den Bankier August Sternberg wegen Sittlichkeitsverbrechen. 319 Seiten.

Der vierte Band erscheint noch im Laufe des Sommers


und wird den Leckert-Lützow-Prozeß (Flucht des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts Freiherrn Marschall von Bieberstein in die Öffentlichkeit und Verhaftung des Kriminalkommissars von Tausch im Gerichtssaal), den Ruhstratprozeß, die Ermordung der Lucie Berlin, die Hölle von Mieltschien (Pastor Breithaupt) noch einige andere interessante Prozesse enthalten.

Bereits aus diesen nackten Titelangaben ist ersichtlich, daß Friedlaenders „Sensationelle Kriminal-Prozesse“ in der Tat ein Werk von eminenter kulturhistorischer Bedeutung ist und auf ein großes, allseitiges Interesse rechnen darf, denn es gibt einen ebenso wahrheitsgetreuen als eine eindringende Sprache redenden Beitrag zur Sittengeschichte der Gegenwart und Jüngstvergangenheit. Seine Darstellung hält sich fern von trockenem Prozeßbericht, sie ist vielmehr stets dramatisch bewegt, so daß sein Werk den Leser von Anfang bis zu Ende in Spannung erhält, wie dies der modernste Roman nicht besser tun könnte.

Empfohlene Zitierweise:
Hugo Friedländer: Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung, Band 3. Hermann Barsdorf, Berlin 1911, Seite U2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Friedlaender-Interessante_Kriminal-Prozesse-Band_3_(1911).djvu/366&oldid=- (Version vom 21.2.2023)