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Einleitung.
(Nach Jost, J. G. Müller und Paret.)
S. auch Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums, 1851–52, S. 7–21; 41–56; 81–98; 121–145; 1856, S. 81–94; 1860, S. 125–142; 1867, S. 241f. u. 289.

Haben wir den Josephus bisher hauptsächlich als Historiker kennen gelernt, so zeigt er sich uns in der vorliegenden Schrift von einer ganz neuen Seite, indem er – feinsinnig und geistvoll – für sein vielfach geschmähtes und verleumdetes Volk als Apologet in die Schranken tritt. Gehässige Angriffe auf die Juden, die sich vor der Zerstörung des zweiten Tempels nach den inner-, vorder- und kleinasiatischen Landschaften, nach Aegypten, Nordafrika, Griechenland, Italien, ja bis nach Spanien, Gallien und Germanien zerstreut hatten, waren damals an der Tagesordnung: man missgönnte ihnen die Vorrechte, die sie sich allenthalben durch Fleiss, Treue und Gewandtheit erworben hatten, und an denen trotz des heissen Kampfes in Palaestina auch die römische Herrschaft nichts änderte. Dieser Neid bewirkte alsbald thätliche Angriffe und Zusammenrottungen des Pöbels gegen die jüdischen Mitbürger, und man glaubte sie um so ungescheuter belästigen zu dürfen, als die Angriffe von den Vornehmen begünstigt und von den Statthaltern unterstützt oder doch ungestraft gelassen wurden. Derartige Aufläufe fanden besonders in Antiochia und Alexandria statt.

In Alexandria hatte sich bekanntlich während der

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Des Flavius Josephus Selbstbiographie, Gegen Apion. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1900, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/77&oldid=- (Version vom 4.8.2020)