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Heimat zu schonen. 329 Ihre Bitten riefen mein Mitleid wach, und so that ich dem Ungestüm der Soldaten Einhalt und zog mich mit der gesamten Truppenmacht, weil es schon Abend war, von den Mauern zurück, um der Ruhe zu pflegen. 330 Den Simon lud ich sodann zum Abendessen ein, tröstete ihn wegen des Vorgefallenen und versprach ihm Reisegeld und sicheres Geleit nach Jerusalem.

331 (64.) Tags darauf rückte ich mit zehntausend Mann in Tiberias ein, berief die angesehensten Bürger nach der Rennbahn und forderte sie auf, die Anstifter der Empörung namhaft zu machen. 332 Als dies geschehen war, liess ich die Schuldigen fesseln und nach Jotapata bringen. Dann gab ich Befehl, Jonathas, Ananias und die übrigen ihrer Bande zu entledigen, versah sie mit Reisegeld und sandte sie sowie Simon und Joazar unter einer Bedeckung von fünfhundert Mann nach Jerusalem. 333 Die Tiberienser aber kamen noch einmal zu mir und baten flehentlich um Verzeihung, indem sie mir versprachen, durch künftige Treue ihr Vergehen wieder gut zu machen. Zugleich sprachen sie den Wunsch aus, dass das, was aus den Händen der Plünderer noch gerettet werden könne, den Eigentümern wieder zurückgegeben würde. 334 Ich befahl darauf sofort meinen Soldaten, alles herauszugeben, was sie hätten. Geraume Zeit sträubten sie sich. Auf einmal sah ich einen meiner Leute in einem kostbareren Gewande, als er sonst zu tragen pflegte, und sogleich frug ich ihn, woher er es habe. 335 Als er gestand, es rühre von der Plünderung der Stadt her, liess ich ihn prügeln und drohte den anderen insgesamt mit noch härterer Strafe, wenn sie nicht alles Geraubte auslieferten. Nun kamen eine Menge Sachen zum Vorschein, und jeder Tiberienser erhielt das zurück, was als sein Eigentum erkannt wurde.

336 (65.) Da ich nun bis hierher in meiner Erzählung gekommen bin, sei es mir gestattet, eine kleine Abschweifung zu machen und einiges gegen Justus zu

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Flavius Josephus: Des Flavius Josephus Selbstbiographie. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1900, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/59&oldid=- (Version vom 4.8.2020)