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von Tiberias, wovon ich schon oben Erwähnung gethan habe. Hierauf schickten sie zu mir und verlangten militärische Hilfe sowie Leute zum Aufbau ihrer Stadtmauern. Ich versagte ihnen keinen dieser Wünsche. 187 Zur selben Zeit fiel die Landschaft Gaulanitis bis an das Dorf Solyma[1] vom Könige ab. Sogane und Seleukia, zwei schon von Natur sehr feste Flecken, umgab ich damals mit Ringmauern, desgleichen auch einige Dörfer in Obergalilaea, obwohl dieselben auf Felsen lagen, 188 nämlich Jamnia, Meroth und Achabara. In Untergalilaea befestigte ich die Städte Tarichaea, Tiberias und Sepphoris, sowie folgende Flecken: die Höhle von Arbela,[2] Bersabe, Selamin, Jotapata, Kapharekcho, Sigo, Japha und den Berg Tabor. In alle diese Plätze schaffte ich eine Menge Proviant und auch Waffen, zur Sicherheit für kommende Fälle.

189 (38.) Mittlerweile wuchs bei Joannes, dem Sohne des Levi, der Hass gegen mich von Tag zu Tag. Dass mir alles so gut von statten ging, ärgerte ihn nicht wenig, und da er entschlossen war, mich ganz aus dem Wege zu räumen, befestigte er seine Vaterstadt Gischala 190 und schickte seinen Bruder Simon sowie Jonathas, den Sohn des Sisenna, mit etwa hundert Bewaffneten nach Jerusalem zu Simon, dem Sohne des Gamaliel, um ihn aufzufordern, dass er den Gemeindevorstand zu Jerusalem berede, mir den Oberbefehl über Galilaea abzunehmen und ihn dem Joannes zu übertragen. 191 Dieser Simon war aus Jerusalem gebürtig, gehörte einer vornehmen Familie an und bekannte sich zur Sekte der Pharisäer, die in strenger Beobachtung der väterlichen Satzungen alle anderen übertrifft. 192 Er war ein überaus umsichtiger und verständiger Mann und wusste durch seine Klugheit auch die schwankendsten Verhältnisse wieder ins Gleichgewicht

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Flavius Josephus: Des Flavius Josephus Selbstbiographie. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1900, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/37&oldid=- (Version vom 4.8.2020)
  1. Heute unbekannt.
  2. Arbela, dem heutigen Irbid, gegenüber liegen die Felsenhöhlen von Kulat Ibn Ma’an, welche, ein natürliches Bollwerk bildend, wiederholt in Kriegszeiten eine Rolle spielten (vergl. besonders Jüd. Krieg I, 16, 2ff.).