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hätten – als ob sie (die Alexandriner) von jeher die Herren der weltbezwingenden Stadt (Rom) gewesen und nicht vielmehr umgekehrt an das römische Joch gewöhnt wären! 126 Und doch dürfte nicht mancher die gleiche Grossmut erfahren haben, wie sie von seiten der Römer. Es wird nun wohl niemand in der Welt umhin können zu sagen, dass alle vorstehenden Behauptungen Apions sich gerade so gut gegen ihn selbst kehren wie gegen uns. 127 Denn nur wenigen Völkern war es vergönnt, längere Zeit die Oberherrschaft zu führen, und auch sie hat der Schicksalswechsel immer wieder den anderen unterthan gemacht; ja, die meisten Nationen haben sogar zu wiederholten Malen unter fremder Botmässigkeit gestanden. 128 Die Aegyptier allein waren, angeblich weil die Götter in ihr Land flohen und dadurch, dass sie sich in Tiere verwandelten, gerettet wurden,[1] so ausnehmend bevorzugt, dass sie keinem asiatischen oder europäischen Herrscher jemals sich unterzuordnen brauchten – sie, denen bekanntlich nicht einmal von ihren einheimischen Tyrannen ein einziger Tag der Freiheit gewährt wurde! 129 Welche Behandlung sie von den Persern erfuhren, die ihnen nicht nur einmal, sondern öfters ihre Städte zerstörten, ihre Tempel verwüsteten, ihre vermeintlichen Götter schlachteten, will ich ihnen nicht zu ihrer Schande vorhalten; 130 denn es steht mir nicht an, die Oberflächlichkeit eines Apion nachzuahmen, der weder an das Unglück der Athener noch an das der Lakedaemonier denkt, von denen die letzteren allgemein als die tapfersten, die ersteren als die frömmsten Griechen bezeichnet werden. 131 Auch will ich nicht davon reden, wie oft solche Könige, die wegen ihrer Frömmigkeit berühmt waren, z.B. Krösus, in ihrem Leben von widrigen Schicksalen heimgesucht wurden, nicht reden von der Einäscherung der Akropolis in Athen, des Tempels in Ephesos, des in Delphi, und von zahlreichen anderen Unglücksfällen, die noch niemand den davon

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Flavius Josephus: Des Flavius Josephus Selbstbiographie, Gegen Apion. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1900, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/166&oldid=- (Version vom 4.8.2020)
  1. S. Plutarch, Isis 72; Ovid, Metam. V, 34ff.