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218 Auch Demetrius Phalereus, der ältere Philo und Eupolemos sind allerdings nicht ganz bei der Wahrheit geblieben; doch kann man ihnen das nachsehen, denn es war ihnen nicht möglich, sich genau an unsere Schriften zu halten.

219 (24.) Jetzt erübrigt mir noch eine besonders wichtige Aufgabe, die ich mir zu Beginn dieser Abhandlung gestellt habe, nämlich die Grundlosigkeit der Verleumdungen und Schmähungen nachzuweisen, welche hier und da gegen unser Volk vorgebracht wurden, sowie die Schriftsteller, die sie sich haben zu schulden kommen lassen, durch ihr eigenes Zeugnis zu überführen. 220 Dass dergleichen Verunglimpfungen infolge der Böswilligkeit dieses oder jenes Geschichtschreibers auch sonst häufig vorkommen, ist, wie ich wohl annehmen darf, allen, die mit geschichtlichen Studien vertrauter sind, hinreichend bekannt. Denn gar manche gefielen sich darin, den Adel ganzer Völker wie der berühmtesten Städte zu beflecken und deren Verfassung zu schmähen. 221 So hat Theopompos die staatlichen Einrichtungen der Athener, Polykrates die der Lakedaemonier, der Verfasser des „Tripolitikos“[1] – Theopompos nämlich ist es sicher nicht, wie man hier und da glaubt – dazu noch die der Thebäer verleumdet. Eine Reihe von Beschimpfungen schleuderte auch Timaios in seinen Geschichtswerken gegen die erwähnten und gegen andere Gemeinwesen. 222 Mit besonderer Vorliebe befolgt man dieses System gerade bei den berühmtesten Städten, teils aus Missgunst und Böswilligkeit, teils in der Hoffnung, sich durch neue Behauptungen einen Namen zu machen. Bei beschränkten Köpfen sehen diese Verleumder ihre Erwartungen auch stets erfüllt; Leute von gesundem Urteil dagegen verdammen das nichtswürdige Treiben.

223 (25.) Den Anfang mit Schmähungen gegen uns machten die Aegyptier, und um sich ihr Wohlgefallen zu erwerben,

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Des Flavius Josephus Selbstbiographie, Gegen Apion. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1900, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/126&oldid=- (Version vom 4.8.2020)
  1. Dieses „Dreistädtebuch”, eine Schmähschrift gegen Athen, Sparta und Theben, war von einem Feinde des Theopompos in dessen Manier geschrieben worden, um ihn verhasst zu machen.