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Gelegenheit des Berichtes über Stratonike,[1] von der er erzählt, wie sie ihren Mann Demetrius verlassen habe und aus Macedonien nach Syrien gekommen sei; alsdann habe sie, da Seleukus ihrer Erwartung entgegen sie nicht ehelichen wollte und Demetrius bei Babylon ein Heer zusammenzog, zu Antiochia einen Aufstand erregt. 207 Der König aber sei alsbald von seinem Feldzug zurückgekehrt und habe Antiochia erobert; hierauf sei sie nach Seleukia geflohen und, obwohl sie rasch zu Schiff entkommen konnte, wenn sie nicht auf einen Traum geachtet hätte, der ihr hiervon abriet, gefangen genommen und getötet worden. 208 Im Anschluss an diesen Bericht spottet nun Agatharchides über das abergläubische Gebaren der Stratonike, wobei er dann auch auf uns zu sprechen kommt, und zwar folgendermassen: 209 „Die sogenannten Juden bewohnen eine überaus stark befestigte Stadt, welche die Eingeborenen Jerusalem nennen. Sie haben die Gewohnheit, sich am siebenten Tage der Arbeit zu enthalten und während desselben weder Waffen zu tragen noch den Acker zu bauen noch irgend einer anderen Beschäftigung obzuliegen; vielmehr beten sie mit ausgebreiteten Händen im Tempel bis zum Abend. 210 Einst zog Ptolemaeus Lagi an einem solchen Tage mit Heeresmacht in die Stadt ein, und da die Bewohner an ihrer unsinnigen Gewohnheit festhielten, anstatt ihre Vaterstadt zu beschützen, bekam diese einen harten Gebieter. Es war somit der Beweis geliefert, dass das Gesetz einen ganz verderblichen Brauch eingeführt hatte. 211 Auch zogen alle, nur nicht die Juden, aus diesem Ereignis die Lehre, dass man solchen Träumereien nicht nachhängen dürfe und den hergebrachten Wahn von einem religiösen Gesetz aufgeben müsse, sobald vernünftige Überlegung in bedrängter Lage keinen Ausweg mehr sieht.“ 212 Die Treue gegen das Gesetz kommt also dem Agatharchides lächerlich vor; prüft man aber ohne Vorurteil, so wird man

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Flavius Josephus: Des Flavius Josephus Selbstbiographie, Gegen Apion. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1900, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/124&oldid=- (Version vom 4.8.2020)
  1. Tochter Antiochus’ I. (Soter).