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     Liebe verbreiten sie,

     Wonne bereiten sie,

11730
     Herz wie es mag.

     Worte die wahren,
     Aether im Klaren
     Ewigen Schaaren
     Ueberall Tag!

Mephistopheles.

11735
O Fluch! o Schande solchen Tröpfen!

Satane stehen auf den Köpfen,
Die Plumpen schlagen Rad auf Rad
Und stürzen ärschlings in die Hölle.
Gesegn’ euch das verdiente heiße Bad!

11740
Ich aber bleib’ auf meiner Stelle. –


(Sich mit den schwebenden Rosen herumschlagend.)

Irrlichter fort! du! leuchte noch so stark,
Du bleibst gehascht ein ekler Gallert-Quark.
Was flatterst du? Willst du dich packen! –
Es klemmt wie Pech und Schwefel mir im Nacken.

Engel. Chor.

11745
     Was euch nicht angehört

     Müsset ihr meiden,
     Was euch das Innre stört
     Dürft ihr nicht leiden.
     Dringt es gewaltig ein,

11750
     Müssen wir tüchtig seyn;

     Liebe nur Liebende

     Führet herein!
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_328.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)