Kaiser.
Das hohe Wohl verdankt euch unser Reich,
Wo möglich sey der Lohn dem Dienste gleich.
Vertraut sey euch des Reiches innrer Boden,
Ihr seyd der Schätze würdigste Custoden.
Und wenn man gräbt, so sey’s auf euer Wort.
Vereint euch nun ihr Meister unsres Schatzes,
Erfüllt mit Lust die Würden eures Platzes,
Wo mit der obern sich die Unterwelt,
Schatzmeister.
Soll zwischen uns kein fernster Zwist sich regen,
Ich liebe mir den Zaubrer zum Collegen.
(Ab mit Faust.)
Kaiser.
Beschenk’ ich nun bei Hofe Mann für Mann,
Gesteh’ er mir wozu er’s brauchen kann.
Page (empfangend).
Ein Andrer (gleichfalls).
Ich schaffe gleich dem Liebchen Kett’ und Ringe.
Kämmerer (annehmend).
Von nun an trink’ ich doppelt bess’re Flasche.
Ein Andrer (gleichfalls).
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_068.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)