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Tragen wir in braunen Locken

Mancher heitern Blume Zier;
Seidenfäden, Seidenflocken

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Spielen ihre Rolle hier.


Denn wir halten es verdienstlich,
Lobenswürdig ganz und gar;
Unsere Blumen, glänzend künstlich,
Blühen fort das ganze Jahr.

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Allerlei gefärbten Schnitzeln

Ward symmetrisch Recht gethan;
Mögt ihr Stück für Stück bewitzeln,
Doch das Ganze zieht euch an.

Niedlich sind wir anzuschauen,

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Gärtnerinnen und galant;

Denn das Naturell der Frauen
Ist so nah mit Kunst verwandt.

Herold.
Laß die reichen Körbe sehen
Die ihr auf den Häupten traget,

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Die sich bunt am Arme blähen;

Jeder wähle was behaget.
Eilig! daß in Laub und Gängen
Sich ein Garten offenbare,
Würdig sind sie zu umdrängen

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Krämerinnen wie die Waare.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_024.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)