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Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein

Jedoch nur Einen aus der Zahl
Der wackern Knappen trifft die Wahl.
Er wählt sich Bruno, der seit Jahren
Ihn oft geschirmet in Gefahren.
Dank euch, ihr Treuen, laßt nun allein,
Sprach freundlich Kurt, mit Bruno mich sein.

Noch kaum das Wort verklungen war,
Entwich die treue Dienerschaar;
Den Knappen geht der Rittersmann
Vertraulich, also redend an.

Als ich trotz mancher Lebensfahr,
Um Klara mir zu freien,
Nach jenem Schloß gezogen war,
Mir ’s wollte nicht gedeihen.
Der Vater, seinem Kind Tyrann,
Ließ mich mit harten Worten an:
„Umsonst, umsonst ist all dein Flehn;
Was ich beschloß, das muß geschehn.
Karl Felseck hat mein ritterlich Wort,
Und dieser führt als Gattin sie fort.“

Empfohlene Zitierweise:
Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein. J. C. D. Müller, Riga 1822, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:F%C3%B6rsterKlaraUndKurtVonEulenstein.pdf/9&oldid=- (Version vom 14.9.2022)