Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 7 unkorrigiert | |
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Un dohaar soog’s[1] balle su aus,
Mier argerts bluus, dasses meine Fra mußte sahn,
Nu ward’s wull wieder Schtich’lred’n gaan.“
Doch schtille wuursch jetzt nog diss’n Wort, —
Mit Musik gings jetzt luuß dorch d’n Ort.
Bedänklich schittelte Manniger d’n Kopp
Un sate: „Na, m’r sieht doch nu hie heit
Bein Soldatenlaam de Schattenseit;
Dänn schließlich isses a nett schien,
Doch vorwarts ging’s dorrich alle Schtroßen
Un ununterbroch’n wuur geblosen;
Nu kaams[2] dänn a vier, daß of manniger Schteet[3]
M’r huur wätter[4] nischt wie äne Trumpeet[5].
Dänn m’r vernahm bei de Fraans lautes Geschrei, —
’s ruffte Aene von dan Alten:
„Mier miss’n arschtemool schtille halten!“
Un Jeden gallte äs jetzt in d’n Uhr’n[6]:
Wänn ich nett arr, su waarsch im Schlabaam[7] uum,
Do hatte ich de Bään zu huuch gehuum[8];
Bei dan Marschier’n un dan Blosen
Hoob ich gewiß än obrutschen loßen.
Mier zu geschtatten auszutraten.“
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 7. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1887, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_7.pdf/7&oldid=- (Version vom 2.10.2022)