Su guckt’r arscht zum Himmel hienauf
Un schpricht sei dankbaar: „Glick auf!“
Un trifft’r die Seining frisch un gesund,
Su preißt’r Gott mit Hartz un Mund,
Thutt’s schteets noch alter Sitt’ un Weis’;
Dänn wu kä Glaam[1] meh is in Haus,
Do sieht’s gaar eed un traurig aus.
Drim Mannicher dennu awull[2] schpricht:
Wos nu d’r Barkmann gewinnt in Schacht,
Von Hittenmann ward’s arscht rään gemacht;
Trotz schlachten Damp un Feiersgluth
Verliert’r doch niemools d’n Muth.
D’r Hittenmann hellt vor’m Feier Wacht, —
Su giehnse[3] Bäde Hand in Hand,
Nahnt[4] schtieht Bark- un Hittenmannsschtand.
Von Bäde gilt, wos Schiller schpricht
„Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben,
Doch der Segen kommt von Oben!“
Su schtieht’s a gut of Gruub’ un Hitt’.
Trotz schwärer Arb’t in Hitt’ un Schacht
D’r Harzer gaarn sich lustig macht;
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 6. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_6.pdf/6&oldid=- (Version vom 30.10.2023)