James Henry Worman: Erstes Deutsches Buch | |
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An, auf, hinter, neben, in,
Ueber, unter, vor und zwischen
Stehen mit dem Accusativ,
Wenn man fragen kann: wohin?
Mit dem Dativ steh’n sie so,
Daß man nur kann fragen: wo?
Hier sehen wir[1] ein Grab. Wir ruhen im Grabe. Ruhen wir nicht jede Nacht? Ja, aber wir wachen am Morgen auf. Das Grab aber ist der Ruheplatz (= Ruheort) des Menschen am Ende seines Lebens hier auf Erden.[2] Es ist immer Nacht im Grabe, und das Grab ist ein kühles Bett. Das Grab ist Ruhe oder Stille. Das Leben ist das Gegentheil, es ist Bewegung, oder Thätigkeit.[3]
Ist das Leben hier nicht unendlich (= ohne Zeitende)? Nein, wir können hier nicht immer oder ewig (= alle Zeit) leben. Die Krankheit ist eine Plage hier auf Erden. Krankheit[4] ist das Gegentheil von Gesundheit. Hier haben wir ein neues Wort: gesund; aber ich weiß recht gut, was es bedeutet. Wir haben das englische Wort sound davon. Ja, ganz
- ↑ [*] Das Wort Satz ist erklärt auf Seite 44. Wenn ein anderer Satztheil als das Subject zu Anfang steht, so steht das Prädicat vor dem Subject.
- ↑ [†] Erden ist eine alte Dativform für: der Erde.
- ↑ [‡] Thätigkeit kommt von: thun, that, gethan.
- ↑ [§] Wir bilden viele Hauptwörter mit den Endungen heit (englisch hood oder head), keit und ung, sie sind alle weiblich. Von schwach (Gegentheil von stark) haben wir Schwachheit; von weich (Gegentheil von hart) Weichheit; von Kind Kindheit; von wahr Wahrheit. Ist das so (= wahr)? Ja, was der Knabe sagt, ist wahr. Er sagt (= spricht) die reine Wahrheit.
James Henry Worman: Erstes Deutsches Buch. A. S. Barnes & Co., New York [u. a.] 1880, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erstes_Deutsches_Buch.djvu/65&oldid=- (Version vom 28.1.2024)