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auf der Spur, und wo nur nicht – unserm ganzen Anschlage! Alles, was in dieser einsamen Gegend von Menschen ist, hat sich um sie versammelt; und jeder will der seyn, der ihr den Weg weiset. Ob man ihr schon gesagt, daß der Prinz hier ist, daß Sie hier sind, weiß ich nicht. – Was wollen Sie thun?

Marinelli. Laß sehen! – (er überlegt) Sie nicht einlassen, wenn sie weiß, daß die Tochter hier ist? – Das geht nicht. – Freylich, sie wird Augen machen, wenn sie den Wolf bey dem Schäfchen sieht. – Augen? Das möchte noch seyn. Aber der Himmel sey unsern Ohren gnädig! – Nun was? die beste Lunge erschöpft sich; auch so gar eine weibliche. Sie hören alle auf zu schreyen, wenn sie nicht mehr können. – Dazu, es ist doch einmal die Mutter, die wir auf unserer Seite haben müssen. – Wenn ich die Mütter recht kenne: – so etwas von einer Schwiegermutter eines Prinzen zu seyn, schmeichelt die meisten. – Laß sie kommen, Battista, laß sie kommen!

Battista. Hören Sie! hören Sie!

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Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/85&oldid=- (Version vom 31.7.2018)