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wir ihn sogleich ohne Verdacht hätten zu Gelde machen können. Endlich ist mir es damit gelungen. Ich habe hundert Pistolen dafür erhalten: und das ist dein Antheil. Nimm!

Pirro. Ich mag nichts – behalt’ alles.

Angelo. Meinetwegen! – wenn es dir gleich viel ist, wie hoch du deinen Kopf feil trägst – (als ob er den Beutel wieder einstecken wollte).

Pirro. So gieb mir! (nimmt ihn) – Und was nun? Denn daß du bloß deswegen mich aufgesucht haben solltest – –

Angelo. Das kömmt dir nicht so recht glaublich vor? – Halunke! Was denkst du von uns? – daß wir fähig sind, jemand seinen Verdienst vorzuenthalten? Das mag unter den so genannten ehrlichen Leuten Mode seyn: unter uns nicht. – Leb wohl! – (thut als ob er gehen wollte, und kehrt wieder um) Eins muß ich doch fragen. – Da kam ja der alte Galotti so ganz allein in die Stadt gesprengt. Was will der?

Pirro. Nichts will er: ein bloßer Spatzierritt. Seine Tochter wird, heut’ Abend, auf dem Gute, von dem er herkömmt, dem Grafen Appiani

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Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)