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Marinelli. So lassen Sie uns keine Zeit verlieren. – Aber bleiben Sie nicht in der Stadt. Fahren Sie sogleich nach Ihrem Lustschlosse, nach Dosalo. Der Weg nach Sabionetta geht da vorbey. Wenn es mir nicht gelingt, den Grafen augenblicklich zu entfernen: so denck’ ich – Doch, doch; ich glaube, er geht in diese Falle gewiß. Sie wollen ja, Prinz, wegen Ihrer Vermählung einen Gesandten nach Massa schicken? Lassen Sie den Grafen dieser Gesandte seyn; mit dem Bedinge, daß er noch heute abreiset. – Verstehen Sie?

Der Prinz. Vortrefflich! – Bringen Sie ihn zu mir heraus. Gehen Sie, eilen Sie. Ich werfe mich sogleich in den Wagen.

(Marinelli geht ab.)


Siebenter Auftritt.
Der Prinz.

Sogleich! sogleich! – Wo blieb es? – (sich nach dem Porträtte umsehend) Auf der Erde? das war zu arg! (indem er es aufhebt) Doch betrachten?

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Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)