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erst lernen – Deine Sache wird ein ganz Anderer zu seiner machen! Genug für mich, wenn dein Mörder die Frucht seines Verbrechens nicht genießt. – Dieß martere ihn mehr, als das Verbrechen! Wenn nun bald ihn Sättigung und Eckel von Lüsten zu Lüsten treiben; so vergälle die Erinnerung, diese eine Lust nicht gebüßet zu haben, ihm den Genuß aller! In jedem Traume führe der blutige Bräutigam ihm die Braut vor das Bette; und wann er dennoch den wollüstigen Arm nach ihr ausstreckt: so höre er plötzlich das Hohngelächter der Hölle und erwache!


Dritter Auftritt.
Marinelli. Odoardo Galotti.

Marinelli. Wo blieben Sie, mein Herr? wo blieben Sie?

Odoardo. War meine Tochter hier?

Marinelli. Nicht sie: aber der Prinz.

Odoardo. Er verzeihe. – Ich habe die Gräfinn begleitet.

Marinelli. Nun?

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Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/131&oldid=- (Version vom 31.7.2018)