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Die Richtung der Wellennormale.


§ 36. Es sollen jetzt die Schwingungen in solchen Entfernungen vom leuchtenden Molecül untersucht werden, die erheblich grösser als die Wellenlänge sind. Zu beachten ist hierbei, dass in (39) und (40) , , goniometrische Functionen von

sind; wir wollen nämlich von jetzt ab statt schreiben. Die über die Länge dieser Linie gemachte Annahme berechtigt nun dazu, bei allen Differentiationen nach , , nur die Veränderlichkeit des Argumentes jener goniometrischen Functionen zu berücksichtigen, aber Factoren wie , oder , womit diese Functionen multiplicirt sind, als constant zu betrachten.

Für eine beliebige der Grössen , , , , , - wir wollen sie nennen - findet man demzufolge einen Ausdruck von der Form

(41)

wo und zwar von der Länge und der Richtung der Linie — es ist der Ort des Molecüls, und der betrachtete äussere Punkt — abhängen, aber, wenn nur gross genug ist, in einem Raume, der viele Wellenlängen umfasst, als constant betrachtet werden dürfen. Während , , die Coordinaten von sind, bezeichnen wir mit , , die Coordinaten von , und mit , , die Richtungsconstanten der Verbindungslinie . Ersetzt man nun in der Formel (41) durch

und durch den Werth (34), so ergibt sich

(42)