unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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gemelt vnd solt ich all mein lebtag ein hůrenkint sein da gedacht Vlenspiegel dz wil nit gůt werden / woellen die thoren die warheit sagen / so mus ich warlich wandern / vnd zoch dz in ein gelechter. In dem gieng die fürstin hinweg / wider zů irem herren / der fragt sie wie ir dz gemelt gefiel / sie antwurt im vnd sprach Gnediger her es gefelt mir als wol / als euwern gnaden. Aber vnser toerin gefelt es nit / sie spricht sie seh kein gemelt / des gleichen auch vnser iunckfrawen vnd besorg es sei bübery in der sach / Dz gieng dem fürsten zů hertzen vnd gedacht ob er schon betrogen wer / ließ doch Vlenspiegel sagen dz er sein sach schickt daz gantz hoffgesind müst sein arbeit besehen / vnd der fürst meint er welt sehen welcher eelich oder vneelich vnder seiner ritterschafft[1] wer / der lehen weren im verfallen / Da gieng vlenspiegel zů seinen gesellen vnd gab in vrloub vnd fordert noch hundert gulden von dem rentmeister / vnd enpfieng die / vnd gieng in dem daruon / des ander tags fragt der graff nach seim maler der wz hinweg. Da gieng[2] der Fürst des andern tags in den sal mit allem seinem hoffgesint ob iemans etwz gemelts sehen kunt / aber nieman künt[3] sagen der etwz sehe Vnd da sie all schwigen / da sprach der landgraff. Nun sehen wir wol dz wir betrogen seint vnd mit Vlenspiegel hon ich mich nie bekümern woellen / noch dan ist er zů vns kumen doch die zweihundert gulden woellen wir wol verdulden[4] so er dennocht ein schalck mus bleiben / vnd můß[5] darumb vnser fürstenthom meiden. Also wz vlenspiegel von marckburg hinweg kumen / vnd wolt sich fürter molens nit mer annemen.
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XXXVIIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/73&oldid=- (Version vom 31.7.2018)