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IN dem land Lünenburg zů Zell / da thet Vlenspiegel ein abentürliche büberei. Also da im der hertzog von lünenburg dz land verbot / vnd wa er darin funden würd / so solt man in fahen / vnd dann hencke. Also meidet Vlenspiegel dz land darumb nit / wann in der weg dar trůg / so reit oder gieng er nüt destminder durch dz land. Es begab sich vff ein zeit / dz er wolt reiten durch[1] dz lünenburg. Da bekam im der hertzog / vnd da er sach dz es der hertzog was / da gedacht er / ist es nun der hertzog / vnd würstu flüchtig / so vberlengen sie dich mit iren guelen / vnd stechen dich vnder das pferd / so kumpt dann der hertzog mit zorn / vnd henckt mich an ein baum. Vnd also bedacht er sich eins kurtzen rats / vnnd steig ab von seinem pferd / vnd schnit im bald den bauch vff / vnnd schuttelte im das yngeweid heruß / vnd stůnd in dem rüpt Da nun der hertzog mit seinen rütern reiten kam an die stat da Vlenspiegel in seines pferdes bauch stůnd. Da sprachen die diener. Sehent herr / hie stot Vlenspiegel in eins pferdes hut. Da reit der fürst zu im vnd sprach / bistu da / was thůstu in dem aß hie / weistu nit dz ich dir verbotten hon mein land / vnd wann ich dich darin fünd / so woel ich dich an ein baum hencken lon. Da sprach er O gnedigster herr vnd fürst / ich hoff ir wellent mir des leibes begnaden / ich hab doch nit so vbel gethon / dz doch henckens wert ist. Der hertzog sprach zů ihm. Kum her

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XXXIIIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/65&oldid=- (Version vom 31.7.2018)