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vnd also ward die suw zornig / vnd wolt sich nit vertreiben lassen / vnd die suw vnd die iunge ferlin lieffen zůstrawet in dem spital / so das sie sprungen vnd lieffen so vber die pfaffen vber die begynen / vber die krancken vber die starcken vber die leich da Vlenspiegel in lag so dz da ein geruff vnd ein geschrei ward von den alten beginen / das die pfaffen liessen die vigilt ston / vnd lieffen zů der thür vß vnd die andern veriagten zů letst die suw mit den ferlin hinweg. Da kamen die begynen / vnd legten den todten boum wider vff die bar vnd kam vnrecht zů ligen / dz er den buch gegen die erden / vnd den rücken vffwertz kert Als nun die pfaffen hinweg giengen sprachen sie wolten sie in begraben dz wolten sie gern lassen geschehen / aber sie wolten nit widerkumen. Also namen die begynen Vlenspiegeln vnd trůgen in vff den kirchoff vnrecht / als er vff dem buch lag / als der boum verwent wae / so setzten sie in wider zů grab / da kamen die pfaffen wider vnd sprachen. Was rats sie darzů geben wolten wie man in begraben solt / er moecht nit ligen in dem grab als die andern cristen menschen. Mitt dem wurden sie gewar / das der boum vmb kert was vnnd das er vff dem buch lag / da wurden sie lachen / vnd sagten Er zeigt selber das er verkert wil ligen / dem woellen wir also thün.


Die .XCV. histori sagt wie vlenspiegel

begraben ward / dan er wolt nit begraben werden von geistlichen noch von weltlichen / sunder von begynen.

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CXXIXr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/257&oldid=- (Version vom 31.7.2018)