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ELlend vnnd vast kranck ward Vlenspiegel als er von Mariental gen Mollen kam / da zoch er zů dem appotecker in zů herberg / vmb artznei willen. Da wz der apotecker auch etwz geil vnd gemelich / vnd gab vlenspiegeln ein scharpff purgatz. Da es nun gegen den morgen gieng / da ward die purgatz würcken / vnd Vlenspiegel stůnd vff vnd wolt der purgatz ledig werden / da wz daz huß allenthalben beschlossen / vnd im ward angst vnd not / vnd er kam in die appoteck / vnd scheiß in ein büchß vnd sprach hie kam die artznei vß da můß sie wider yn / so verleurt der appotecker nit / ich kan doch sunst kein gelt geben. Da dz der appotecker inen ward da flůcht er Vlenspiegeln vnd wolt in im huß nit haben / vnd ließ in in den spital (der hieß der helig geistt) bringen / da sagt er zů den lüten die in hin furten. Ich hab da vast nach gestanden / vnd got alle zeit gebetten / das der heilig geist solt in mich kumen / so sendt er mir das wider teil / dz ich nun in den heiligen geist kum / vnd er bleibt vß mir / vnd kum in yn. Die leüt lachten sein / vnd giengen von im vnd als eins menschen leben ist / so ist auch sein end. Das ward seiner můter kunt gethon / dz er kranck wer / die ward bald gerecht vnd kam zů im vnd meint von im gelt zů vberkumen wann sie wz ein alte arme fraw. Da sie nun zů im kam / ward sie weinen vnd sprach. Mein lieber sun wa bistu kranck Vlenspiegel sprach liebe můter hie zwüschen der kisten

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CXXIVv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/248&oldid=- (Version vom 31.7.2018)