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ledig gewesen vnd setzt ein anderen beschliesser / dan er vernam wol dz er sein alten dück nit lassen wolt da gab er im ein ander ampt vnd sagt Sich du solt die münich nachts in die metten zelen / vnd wa du einen vber siehest so solt du wandern. Vlenspiegel sagt her das ist mir schwer zů thůn / doch wan es nit anders sein mag / můß ich das machen wie es zů dem bessern wedern mag / vnd des nachts brach er etlich staffeln ab von der stegen vnd was der Prior ein goet frum alt münich vnd alle zeit der erst zů der metten / der stilliklichen zů der stegen kam vnd als er meint vff die steg zů tretten da drat er durch hin / vnd viel ein bein entzwei. Also riefft er iemerlichen / das die anderen brüder zů lieffen vnd wolten sehen was im wer da viel ie einer nach dem andern die steg hinab Da sprach vlenspiegel zů dem apt wirdiger her hab ich nun mein ampt vß gericht ich hab die münich alle gezalt / vnd gab im das kerbholtz daran er sie all geschnitten het / wan ie einer nach dem anderen heraber fiel. Der sprach du hast gezalt als ein verheit schalck / gang mir vß meinem closter vnd louff zů dem teüffel war du wilt. Also kam er geen Mollen / da ward er mit kranckheit vmb geben / das er kurtz darnach starb.


Die .XC. histori sagtt wie vlenspiegel

zů Mollen kranck ward / vnd dem apotecker in die büchßen scheiß / vnd wie er in den heiligen geist gebracht ward / vnd seiner můter ein süß wort zů sprach.

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CXXIVr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/247&oldid=- (Version vom 31.7.2018)