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BEse schalckheit richt Vlenspiegel zů / zů franckfurd an der adern da kam er hin wandern mit einem pfaffen / vnd zochen beid in die herberg / vff den abent / so thet in der wirt gantz gütlich / vnd gab in fisch vnd wilbrecht. Als sie nun zů disch sitzen wolten / setzt die wirtin den pfaffen oben an. Vnd wz gůts in der schüsseln wz legt die wirtin dem pfaffen für vnd sagt. Her dz essen ir von meinent wegen. Vlenspiegel saß vnden an dem tisch / vnd sahe den wirt vnd wirtin fast an / aber niemans legt im etwz für oder hieß in essen / vnd müst doch gleich viel gelten. Dz mal ward vol bracht / vnd als es nun schlaffens zeit was / da ward Vlenspiegel vnd der pfaff in ein kamer gelegt / vnd ietlichem ward ein schoen beth bereit / daruff sie schlieffen. Nun des morgens zů gůter zeit stund der pfaff vff vnd bet sein zeit vnd bezalt darnach den wirt / vnd zoch fürter. Vlenspiegel bleib ligen biß dz es .ix wolt schlagen / vnd scheiß in dz bet daruff der pfaff gelegen wz. Da fragt die wirtin den hußknecht ob der pfaff oder die andern gest vff gestanden weren oder ob sie auch gerecht vnd bezalt hetten. Der knecht sprach ia der pfaff stund vor einer gůten zeit vff vnd betet sein zeit / vnd bezalt vnd wandert fürter / aber den andern gesellen hab ich disen tag nit gesehen. Die fraw besorgt er wer kranck / vnd gieng in die kamer vnd fragt vlenspiegeln ob er nit vff ston wolt. Er sagt ia wirtin / ich was nit wol zů pas. In dem

wolt[1] die fraw die leilachen von des pfaffen beth nemen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: wlot
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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CXVIIIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/236&oldid=- (Version vom 31.7.2018)