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tags stůnd der kauffman vf / vnd sagt Vlenspiegeln. Iß vnd trinck dich sat / vnd schloep dich / ich wil in die kirchen gon laß dich nit wider finden. Vlenspiegel der schweig. Als balde der kauffman vß dem huß kam / begund er zů raumen / stül / tisch / benck / vnd wz er tragen vnd schleiffen kund / bracht er vff die gassen / kupfer / zin / vnd wachß / dz die nachbüren verwunderten / wz daruß werden wolt / dz man alles gůt vff dy gassen brecht. Dz ward dem kauffman zů wissen. Der kam hefftigklichen vnd sprach zů Vlenspiegeln. Du frummer knecht / wz thůstu hie / find ich dich noch hie / ia iunckher / ich wolt erst euwern willen erfüllen / dann ir hiessen mich dz huß raumen / vnd darnach wandern / vnd sprach. Greiffen mit der hand zů / die dunn ist mir zů schwer / ich kan dz allein nit gewaltigen. Laß ligen sprach der kauffman / vnd gang für den tüffel hinweg. Es hat mer gekostet dan dz man dz in treck werffen solt. Lieber hergot sprach Vlenspiegel Ist dz nit ein groß wunder / ich thů alles dz man mich heißt noch kan ich niergen danck verdienen / dz betrügt mich nit. Ich bin in einer vnglückhafftigen stunden geboren. Also da schied Vlenspiegel von dannen / vnd hieß den kaufman wider ynhin schleiffen was er vß geraumet het / des dye nachbürin vor vnd nach lachten.


Die .LXV. history sagt wie Vlenspiegel

zů Pariß ein pferdkeufer ward / vnd einen Frantzosen seinem pferd den schwantz vß zoch.

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XCIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/181&oldid=- (Version vom 31.7.2018)