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Vlenspiegel vnder seinen rock / vnd bat den koch vmb ein hassen fel / er wolt damit ein hübsche büberei vff richten Der koch gab im ein fel / darin negt er die katz / vnd thet buren cleider an / vnd stund für dz rothuß vnd hielt sein wilpret vnder der iuppen verborgen / so lang das der kürßner einer da her kumpt louffen / den fragt Vlenspiegel / ob er nit ein gůten hassen kouffen wolt / vnd ließ in den vnder der iuppen sehen. Da kamen sie zů samen / dz er im .iiii silber grossen für den hassen gab / vnd .vi pfening für den alten sack da der haß in stack / den trůg der kürßner in ires zunfftmeisters huß / da sie all bei einander waren mit grossem geschrei vnd froelichkeit / vnd sagt wie er den schoensten lebendigen hassen koufft heb / den er in eim iar gesehen het / den sie all vmbher nach einander betasten. Als sie nun den in der fastnacht haben wolten / so liessen sie den hassen lebendig louffen in ein beschlossen graß garten / vnnd holten iung hund / vnd wolten also kurtz weil mit dem hassen haben. Als nun die kürßner zůsamen kamen / liessen sie den hassen louffen / vnd die hund dem hassen nach. Als nun der haß nit entlouffen kund sprang er vff die boum / vnnd ruofft mawan vnd wer gern wider zů huß gewesen. Da nun die kürßner das sahen. Růfften louffent hefftig ir lieben gůten stalbrüder / kumen / kumen der vnß mit der katzen geefft het / schlagen in tod / es bleibt wol dar bei. Aber vlenspiegel het sein kleider vßgezogen / vnd sich verandert das sie in nit kanten.

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LXXVIIIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/156&oldid=- (Version vom 31.7.2018)