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vnd gedencken mein darbei / wan ir die nadlen gefedment haben / so vergessen das nicht / dz ir an dz ander end machen ein knopff / oder ir stechen manchen stich vmb sunst / so hette der faden kein vrsach dz er vß der nadlen wüschet. Ein schneider sah den andern an / vnd sprachen zůeinander. Diße kunst wissen wir all vor wol / vnd alle die sag / die er vns gesagt hat / vnd fragten in ob er auch etwz mer ze sagen het dan der fantasei wolten sie nit .x. oder .xii. meilen nach gezogen haben / vnd zůeinander botten geschickt hon / dise kunst höd die schneider lang wol gewißt / mer dan vor tusent iaren. Daruff antwurt inen Vlnspiegel vnd sprach. Wz vor tusent iaren geschehen ist / da wer niemans / der dz yndenck wer. Auch sagt er / wer es inen nit zů willen / vnd zů danck / dz sie das dann nemen für vnwillen / vnd haben keinen danck darzů / vnd das menglich wider gieng da er har kummen wer. Da wurden die schneider zornig vff in / die weit har kummen waren / vnd weren gern bei im geweßt / aber sie kunden nit zů im kummen. Also giengen die schneider wider von einander / ein teil waren zornig / vnd flůchten / vnd waren gantz vnwillig das sie also den ferren weg vmb sunst gangen hetten / vnd die yenne die mit huß da wonten die lachten vnd spottetent der andern / dz sie sich hetten also lassen effen / vnd sprachen dz wer ir selbs schuldt / warumb sie den landthoran / vnd narren hetten glaubt vnd gefolgt / dan sie lang wol gewißet hetten was Vlenspiegel für ein fogel wer geweßen.

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LXXIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/142&oldid=- (Version vom 31.7.2018)