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er sich dummelte also vff dem seil / vnd treuwet im darumb zeschlagen. Vnd eins mals erwust sie in vff dem seil vnd nam ein grossen knüttel vnd wolt in von dem seil schlahen / da entran er ir zů einem fenster vß vnd lieff oben vff das tach zesitzen das sie in nit erreichen kunt das wert so lang mit im bis das er ein wenig elter ward / da fienge er wider an sich zedumlen vff dem seil vnd zoch das seil oben von seiner můter hinderhuß vber die Sal / in ein ander huß dargegen vber. Also vil iunge vnd alte lüt dye warde innen des seils das Vlenspiegel sich daruff dumlen wolt / die kamen dar vnd wolten in daruff sehen gon / vnd sie wunderten sich ser / was er doch für ein seltzam spil wolt haben oder was wunderlichen spils er doch treiben wolte Vnd als nun Vlenspiegel vff dem seil saß / vnd sein dumlen am besten was / wie es sein můter innen ward / vnd kunt ihm nit vil darumb thůn / doch so schleich sie heimlich hinden in das hauß vff die bün da das seil gebunden was vnd schneid das seil entzwei / da fiel Vlnspiegel ir sun in das wasser mit grossem spot / vnd badet redlichen in der Sal. Da warden die bauren gar ser lachen / vnd die iungen růfften ihm fast nach / he he bad nur wol vß etc. Du hast lang nach dem bad gerungen / das verdroß Vlenspiegel ser / vnd acht des bades nit / sunder des spottens vnd rüffens von den iungen bůben / vnd gedacht doch wie er in das wider vergelten vnd sie bezalen wolt / vnd also badete er vß so beste er moechte.

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt Vv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)