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der steckbrieflich seit Monaten gesuchten Feme abgenommen und dem in London bisher unbekannten Spezialkommissar Baaker übertragen worden, von dem selbst wir nur wissen, daß er ein ebenso eleganter wie kluger und tatkräftiger Mann sein soll. Niemand kennt seine Wohnung, im Polizeipräsidium von Scotland Yard läßt er sich nicht blicken, er hüllt seine Persönlichkeit in ein geheimnisvolles Dunkel und wird sich wohl nur mit Hemmerfolk in Verbindung gesetzt haben, also mit Ellen Clintons Brotgeber und Chef. Spezialkommissar Harry Baaker, der in Beamtenkreisen der unsichtbare Kongolöwe genannt wird, ist zweifellos ein weit gefährlicherer Gegner für uns als Hemmerfolk. Und gerade deshalb müssen wir Ellen Clinton noch mehr Beachtung schenken als bisher, sie führt bestimmt etwas im Schilde, und daß wir gezwungen sind, dagegen schleunigst Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen, bewies mir Ellens sehr vielsagendes „Abwarten!“, das sie scheinbar scherzend ihrem ebenfalls nicht zu unterschätzenden Verlobten Mac Forster zuflüsterte …“

Plötzlich läutete es an meiner Flurtür. Es war inzwischen halb zehn geworden, und der Frühlingssturm und gelegentliche Regenschauer prasselten und rumorten recht nervenaufpeitschend gegen die Fenster.

Bick und Roger verabschiedeten sich schnell und kehrten durch die gut versteckten Türen in ihre Nachbarhäuser zurück.

Ich ging öffnen. Da ich hier in Norwood als Präparator Arthur Elsen lebte und auch als Tierheilkundiger einigen Ruf genoß, wunderte es mich nicht weiter, daß eine arme alte Hausiererin, eine Witwe namens Amalie Pellwoor, mir ihre von einem Hund gebissene Katze brachte.

Frau Pellwoor erzählte mir, während ich ihre Poussy[1] verband, so allerlei über ihren mühseligen Beruf

  1. Vorlage: Pussy (siehe Seite 30)
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Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/7&oldid=- (Version vom 31.7.2018)